eingang auschwitz

Wir Schüler der 10ten Klassen sind am 27. September 2019 nach Oswiecim gefahren, das unter dem deutschen Ortsnamen Auschwitz zu trauriger Weltgeltung gekommen ist. Hier befinden sich die verschiedenen Anlagen und Gedenkstätten des Konzentrations- und Vernichtungslagers. Wir besuchten das Stammlager mit der charakteristischen Torüberschrift „Arbeit macht frei“ und die Anlage Birkenau. Beide Male vor Ort zu sein war sehr bedrückend. Beim Tordurchgang hat man den Eindruck, dass man selbst und jeder einzelne unserer Gruppe für einen kurzen Augenblick den Atem anhält. Man hört die Stadtgeräusche, aber man hat das Gefühl ganz allein mit dieser Geschichte zu sein. Dieses Gefühl hatten alle Teilnehmer; dies wurde vor allem in den wichtigen Feedback-Runden im Stuhlkreis an den Abenden deutlich.

Außerdem haben wir uns in Workshops noch mit verschiedenen Fluchtgeschichten beschäftigt. Was sehr interessant, aber auch erschreckend war, da die meisten Geflüchteten nach kurzer Zeit wieder gefangengenommen und ermordet wurden. Eine der berühmtesten Fluchten war die von Mala und Edel. Zwei polnische Menschen, die sich inmitten dieses Elends verliebt haben. Sie wurden beide nach ca. einem Monat wieder gefasst und ermordet.

Nach der physisch wie psychisch anspruchsvollen Besichtigung des weitläufigen Geländes von Auschwitz-Birkenau hatten wir am Abend noch Besuch von Theresa. Sie ist eine pädagogische Mitarbeiterin der Gedenkstätte und hat freiwillig mit uns die Erfahrungen nachbereitet, und sie half uns, die Eindrücke zu verarbeiten und uns auszutauschen. In den folgenden Tagen widmeten wir uns den Besuch Krakaus, der jahrhundertelangen Hauptstadt Polens, sowie den noch ausstehenden Workshops, wie etwa „Kunst in Auschwitz“, „Schicksale in Auschwitz“, und zum Schluss die Besichtigung des Klosters Hermeze.

Text: Irmrun Fontes, Fotos: Irmrun Fontes, Fabian Kröhnert

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